06.10.2012 Budapest (Ungarn) Bericht: OF Andreas - OF Markus (Omegafreunde Archiv)
Samstag, der 6.Oktober 2012, 20 Uhr. Es ist das wichtige Konzertdatum zum 50- jährigen Jubiläum von Omega. Die Sportarena in Budapest, eine Halle in der Größenordnung einer O2 World in einer unserer Großstädte, ist ausverkauft, die Ränge sind schon nahezu vollständig besetzt, die Stehbereiche, wo normalerweise die Sportwettkämpfe stattfinden, werden immer noch mit Fans geflutet. Gekommen sind natürlich überwiegend ungarische Fans aller Altersklassen, aber auch die ausländischen Fans aus Polen, Tschechei, Slowakei etc. und nicht zu vergessen die deutschen Fans, mit einigen Omegafreunden zusammen angereist, ist so eine Tour immer wieder ein unvergessliches Erlebnis mit vielen internationalen Begegnungen und Kontakten. Die Spannung steigt allmählich, die Stimmung fängt an zu brodeln, dann plötzlich, mit einer halben Stunde Verspätung der Countdown auf den großen Videosreens, ein Hochzählen von 1 auf 50, und mit einem Paukenschlag wird die Show freigegeben. Der Opener - eine ältere Komposition, arrangiert nur für Orchester, Drums und Keyborder. Das Budapester Symphonieorchester spielt grandios und verzaubert das Publikum vom ersten Moment an, ähnlich, wie wir es schon einige Male auf den letzten Rhapsodytouren erleben konnten, in Deutschland mit dem Symphonieorchester der Martin-Luther Universität Halle, hier und heute alles noch etwas größer und soundgewaltiger, Laci Benkö und ein weiterer Keyborder sowie Ciki an den Drums geben dem Klassik-Sound einen melodiöseren und rhythmischen Rahmen. Bei den nächsten Stücken bricht dann der Orkan los, nachdem Mecki mit Omega- Urbesetzung die Bühne eingenommen haben und losrocken, zusätzlich mit Tamas Skekeres an der Gitarre. Elephant und Tamas prägen beide als Gitaristen auf unterschiedliche, aber einzigartige Weise den Omegasound, am Bass wechseln sich Misi und Katy Zee aus der Rhapsodybesetzung ab. So können wir ca. 2 Stunden lang eine gelungene Auswahl an Titeln erleben, im ständigen Wechsel zwischen reinen Orchesterarrangements - Symphonie, Band mit Orchester - Rhapsody, und bewährten Rocknummern, überwiegend aus den erfolgreichen Alben der 70er und 80er Jahre. Der Sound ist bombastisch, perfekt mit Licht-, Laser- und Videoshow kombiniert, alte Videoclips werden zum Teil synchron zur Liveperformance der Band eingespielt und die Laserstrahlen transportieren Omegas sphärische Soundmuster durch Zeit und Raum noch in die letzten Winkel der Arena, etliche Zugaben lassen die "goldene Hochzeitsfeier" allmählich ausklingen, selbst alte Gassenhauer wie Petroleumlampa dürfen nicht fehlen, "Perlen im Haar" zusammen mit Orchester ist eine Offenbarung. Alles in allem eine grandiose Mischung aus Klassik und Rock, hier ist Omega ein perfekter Crossover gelungen. Wer 2010 auf dem Cover des Rhapsody-Albums Mecki vielleicht noch nicht zugetraut hat, auf Augenhöhe mit Franz Liszt an einem Tisch zu sitzen, muss sich hier endgültig eines besseren belehren lassen. Omegakompositionen klingen mit Symphonieorchester so, als hätte sie ein berühmter Meister schon vor langer Zeit komponiert. Die Band war ja schon immer stilistisch recht vielseitig, so daß man sie u.a. als Symphonik-Rocker bezeichnen kann. Daher ist diese Weiterentwicklung vom Rock zur Rhapsody und Symphonie nur logisch und angesichts des 50. Bandjubiläums als Krönung zu bezeichnen. So werden Omega nicht nur als Rockgiganten sondern auch als Komponisten klassischer Musik in die Geschichte eingehen.  Vor 50 Jahren fand Mecki den magischen weißen Stein im Sand, und bereits in den 70ern waren Omega zu Rockhelden in Ost und West aufgestiegen und begeistern noch heute ihre Fans aller Altersklassen. Viele von uns haben ihre Musik schon als Jugendliche geliebt, über die Jahre und Jahrzehnte hat ihr Sound uns begeistert, unsere Gefühle und unser Leben bereichert - Omega ist der Soundtrack unseres Lebens.
Omegafreunde.de 2012